In Münster wusste man, dass es gegen den Tabellenführer aus Erl sehr schwierig werden würde, Punkte einzufahren.
Die Erler begannen auch dementsprechend spritzig, sodass bereits in der 2. Minute Münster-Goalie Marco Radinger das erste mal geprüft wurde. Eine Minute später war er dann machtlos, als Dean Fekete völlig ungehindert nach einer Ecke mit einem Volleyschuss das 0:1 erzielte. In der 9. Minute verstolperte dann Egon Kronthaler die nächste Großchance der Gäste. Seinem Mitspieler Florian Harlander ging es eine Minute später dann besser, als er nach einem schnell abgespielten Freistoss völlig alleine vor Marco Radinger zum 0:2 einschoss. Erl blieb am Drücker und bereits in der 12. Minute streifte ein Fekete-Schuss die Stange. Nachdem Erl einen Gang zurückschaltete, blieb es fast zwanzig Minuten ruhig vor dem Münsterer Gehäuse, aber auch Münster kam in dieser Phase zu keinen nennenswerten Chancen. In der 32. Minute klappte die Abseitsfalle bei den Gastgebern nicht und alle Abwehrspieler blieben stehen und sahen zu, wie Johann Wildauer das 0:3 besorgte. In Minute 38 gab es dann die erste Münsterer Chance: Armin Kratzer zwang mit einem Schuss Erls Goalie Josef Haselsberger zu einer Parade. In der nächsten Aktion tauchte dann Andreas Mühlbacher alleine vor dem Tor auf, aber sein Schuss fiel zu schwach aus, um Haselsberger zu gefährden. Aber auch Erl kam noch zu zwei Chancen vor der Pause: Dean Fekete traf in der 40. Minute nur die Stange und in der 43. Minute konnte Marco Radinger durch rechtzeitiges Hinauslaufen einen weiteren Gegentreffer verhindern.
Nach der Pause passierte dann eine Viertelstunde nichts, ehe Erl innerhalb von vier Minuten alles klar machte: In der 63. Minute traf Johannes Haselsberger zum 0:4. Eine Minute später rettete zuerst die Querlatte vor dem 0:5, dass dann aber doch noch in der gleichen Spielminute fiel, als sich Dietmar Maurberger nach einem Abspielfehler in der Münsterer Abwehr den Ball schnappte, Goalie Marco Radinger umspielte und unbehindert einschoss. Und wiederum nur zwei Minuten später war es abermals Dietmar Maurberger, der nach einem Sololauf über den halben Platz zum 0:6 traf. Obwohl Erl danach nicht mehr mit einhundert Prozent spielte, konnte es mit Münster machen was es wollte: In der 75. Minute rettete Marco Radinger mit einer Fußabwehr. In der 77. Minute war er dann aber machtlos, als Johannes Haselsberger per Kopf seinen zweiten Treffer erzielte. Den Endstand von 0:8 besorgte dann Peter Estherl, als die Münsterer Abwehr wieder vergeblich auf den Abseitspfiff wartete und zusah wie Marco Radinger überlupft wurde.
Ohne die Leistung des Tabellenführers aus Erl zu schmälern, der in dieser Form Titelkandidat Nummer eins ist, muss gesagt werden, dass Einsatz, Zweikampfverhalten und Laufarbeit einiger Münsterer Akteure an diesem Tag einfach beschämend waren.